SCHLARAFFIA


WAS IST EIGENTLICH SCHLARAFFIA ?

Schlaraffia® ist eine weltweite Vereinigung von Männern, die der Pflege von Kunst, Freundschaft und Humor verpflichtet sind. Ihr Leitspruch heisst «In arte voluptas», «In der Kunst liegt das Vergnügen>>

Wenn Sie selbst gerne rezitieren, musizieren, dichten, komponieren, zuhören und zusehen, gerne malen, zaubern oder anderen Künsten nachgehen dann bietet Ihnen Schlaraffia® ein Forum, das Ihnen mit Toleranz, Geist, und Humor ein Wunderland des Geistes eröffnet. Die Beiträge der Sassen (Mitglieder Schlaraffias) sind teils ernst, teils heiter und sollten humorvollen Ergänzungen, Kommentaren und Wortspielen durch die Zuhörerschaft durchaus Raum geben.

Heute gibt es ca. 260 Reyche (Ortsvereine der Schlaraffen) mit über 10.000 Mitgliedern in Europa davon überwiegend in Deutschland, Österreich, Schweiz, Nord- und Südamerika, Südafrika, Thailand und Australien. In jedem dieser Reyche wird deutsch gesprochen.

Wenn Sie gerne zuhören wollen, wenn Sie bereit sind Leistungen anderer Sassen tolerant zu würdigen und sich einige Stunden nicht über Politik, Beruf und Religion zu unterhalten, dann sollten Sie den nächsten Schritt tun und sich weiter über Schlaraffia® informieren.


WOHER KOMMEN DIE SCHLARAFFEN ?

Schlaraffia® wurde 1859 in Prag gegründet. Dort traf sich eine zunächst vorwiegend aus Künstlern bestehende Runde, die nicht nur den schönen Künsten huldigte, sondern mit satirischer Lust die Überheblichkeit des Adels und die dünkelhafte Titels- und Ordenssucht des tonangebenden Beamtentums aufs Korn nahm.

Damals wie heute geht es uns Schlaraffen um die Persiflage der alltäglichen «Wichtigkeiten», die wir im normalen Leben eigentlich gar nicht mehr erkennen, in denen wir aber praktisch gefangen sind. Es geht darum, diese alltäglichen «Wichtigkeiten» spielerisch zu überzeichnen, aufzubauschen, dadurch erkennbar zu machen, sie durch den Kakao zu ziehen und damit uns und unser Umfeld ein wenig auf den Arm zu nehmen, ohne zu verletzen. Wer dabei erkennt, dass man sich selbst nicht so ernst und so wichtig nehmen sollte, dass man auch über sich selbst lachen kann, der hat fast schon das ganze Spiel begriffen.


Wie entstand Schlaraffia®

Oft haben Schlaraffen mit einem alten Vorurteil zu tun, das aber nicht stimmt: Sie sind keine Loge. Als Rechtspersönlichkeit sind sie ein normaler Verein.

Was dafür geboten wird ? – Vor allem viel Freude.
In einem Schlaraffenpapier heißt es: „Schlaraffia ist die innige Gemeinschaft von Männern, die in gleichgesinntem Streben die Pflege der Kunst und des Humors unter gewissenhafter Beachtung eines gebotenen Zeremoniells bezweckt und deren Hauptgrundsatz die Hochhaltung der Freundschaft ist !“
Es sind also gestandene Männer, die für musische Interessen aufgeschlossen sind. Sie stammen aus allen Berufen und Gesellschaftsschichten.

An anderer Stelle steht: „Aufnahme finden nur Männer von unbescholtenem Ruf, in reiferem Lebensalter und gesicherter Stellung.“

Schlaraffen gibt es in aller Welt. Von Japan bis Brasilien, von Kanada bis Südafrika. Es sind insgesamt weit über 10.000 in über 250 Clubs. Die Sprache der Schlaraffen ist weltweit Deutsch.

Ihr Leitspruch heißt: „In arte voluptas“ – „In der Kunst liegt das Vergnügen“

Wer in das schlaraffische Spiel eintritt, vergisst berufliche und private Sorgen. Er entspannt sich von der Hektik des Alltagsstress und fühlt sich wohl in seiner ihm auf den Leib geschriebenen Ritterrolle. Natürlich gibt es bei den Zusammenkünften auch viele ernsthafte Themen. Und dennoch heißt Schlaraffe sein mit dem Augenzwinkern zu leben. Deshalb zwinkert der Uhu als „Wappenvogel“ der Schlaraffen mit einem Auge. An seiner positiven Grundhaltung und an seiner Fröhlichkeit erkennt man den Schlaraffen. Schlaraffen machen nur für sich selbst eine Art literarisches Kabarett. Nach vorgegebenen Themen oder ohne Themen halten sie kleine Vorträge, geben selbstgemachte Gedichte zum besten oder rezitieren Literaten. Sie spielen Klavier oder andere Instrumente, singen aus der musikalischen Literatur, aber auch gemeinsam aus einem umfangreichen schlaraffischen Liederbuch. Auch andere Musen werden tüchtig gepflegt.

Schlaraffe zu sein, bedeutet Freund sein. Die Schlaraffen spielen gemeinsam ein ritterliches Spiel nach uralten, genauen Regeln. Dabei lernt einer vom anderen. Der Humor und das „Sich-nicht-Ernstnehmen“ spielen eine große Rolle. Alle schönen Künste werden gepflegt.


Gibt es Spielregeln?

Ja, natürlich kann auch das schlaraffische Spiel nicht ohne Regeln gespielt werden. Die wichtigsten Regeln sind:

  • Achtung und Respekt vor dem Mitspieler bewahren.
  • Humor ist erwünscht, der Sarkasmus muss aber vor der Tür bleiben.
  • Ironie ist erlaubt, darf den Mitspieler aber nie verletzen.
  • Berufliches, Politik und Religion sind keine Spielthemen, bleiben Tabus.
  • Unser Spiel baut auf ein tolerantes und freundschaftliches Miteinander.


Warum ist Schlaraffia® nur ein Männerverein?

Die Schlaraffen spielen ihr Spiel im Winterhalbjahr – bis auf wenige Abende – nur unter Männern. Wir sind überzeugt, dass dies eines der Erfolgsrezepte der Schlaraffia® war und ist – unsere (gespielte) Rivalität bleibt so garantiert problemlos. Tatsächlich schätzen es unsere Frauen sehr, wenn ihre Männer nach einem Abend in Schlaraffia® fröhlich wieder heimkehren. Dass durch Schlaraffia® viele private und enge Freundschaften zwischen den Familien entstehen, spricht für die hohe Akzeptanz dieser Regel. Übrigens: einmal pro Winterung an speziellen Anlässen sowie während des Sommers, z.B. auf unseren gemeinsamen Veranstaltungen sind die Partnerinnen herzlich eingeladen.

Ein Abend in Schlaraffia® soll das Gemüt erhöhen!

Die Gründerväter Schlaraffias® haben den Zusammenkünften den Rahmen eines Ritterspiels gegeben, als Persiflage auf die Eitelkeiten der Gesellschaft. Die Mitglieder, Sassen genannt, tragen deshalb auch eine „ritterliche Rüstung“, aus Stoff. Im ersten Teil der Sippung erfolgen eine ironisch feierliche Eröffnung und die Begrüssung aller Gäste. Im zweiten Teil folgen dann die individuellen Beiträge der Sassen und Gäste, auch Fechsungen genannt. Es ist jedem Sassen freigestellt, ob und was er zum Gelingen der Sippung beitragen möchte. Natürlich lebt die ganze Sippung nur von der regen Beteiligung der Sassen.

Wann trifft man sich?

Schlaraffia® ist in Reychen organisiert. Die Treffen, «Sippungen» genannt, finden in Europa und Nordamerika im Winterhalbjahr vom 1. Oktober bis zum 30. April in jedem örtlichen Verein einmal pro Woche statt. In Lateinamerika, Australien und Südafrika, wo der Winter während unserer Sommerzeit stattfindet, wird in unseren Sommermonaten gesippt.

Schlaraffia® ist für jeden offen aber keine öffentliche Institution!

Wenn Sie unser Spiel und den Ablauf eines Abends einmal erleben möchten, dann sind Sie herzlich eingeladen in Begleitung eines Schlaraffen teilzunehmen. Sie werden dann unverbindlich als «Pilger» eingeführt. Daraus ergeben sich für Sie keinerlei Verpflichtungen. Sollten Sie gefallen an unserem Spiel finden, haben Sie die Möglichkeit, weitere Abende als „Pilger» zu besuchen. Reift in Ihnen der Wunsch, unserem Bund beizutreten, dann folgt eine Zeit, in der Sie als «Prüfling» die Sassen des Vereins besser kennenlernen können und umgekehrt.

Egal ob beim deutschen, österreichischen, dem schweizerischen oder gar dem nordamerikanischen oder lateinamerikanischen Landesverband, als Sasse sind Sie sind überall herzlich willkommen. Suchen Sie auf der entsprechenden Website der Reyche eines das Sie besuchen wollen und „reiten“ Sie dort ein, sie werden als Sasse gerne empfangen.

Wie wird man Schlaraffe

Die Informationen auf dieser Webseite sollen dem Besucher einen guten Überblick über den Männerbund Schlaraffia® geben. Auf die Frage: kann ich Schlaraffe werden gibt es zunächst zwei Grundfragen, deren Antworten wesentlich für die weiteren Schritte sind:

Zuerst sollten die folgenden Fragen hauptsächlich mit „Ja“ beantwortet werden:

  • Haben Sie Sinn für Humor?
  • Lieben Sie die Kunst – in jeder Form?
  • Schätzen Sie die Freundschaft hoch ein?
  • Sind Sie in der Lage anderen zuzuhören?

Weiterhin gibt es zwei Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen:

  • Sie müssen Deutsch sprechen und verstehen können
  • Sie müssen ein Mann von unbescholtenem Ruf sein

Sollten Sie dann interessiert sein, ein Mitglied der Hippolytana zu werden, gibt es einen seit Bestehen der Schlaraffia® vorgeschriebenen Vorgang. Er gibt beiden Seiten die Möglichkeit gegenseitigen Prüfens und die Gewissheit einen wirklichen Schlaraffen in den Bund aufzunehmen.

Kontakt herstellen

Der Interessent sollte mit dem Kantzler  Kontakt aufnehmen. Der Kantzler wird ihm einen persönlichen Gesprächspartner vermitteln. Hier wird ihm die Möglichkeit gegeben, alle offenen Fragen zu stellen und er kann sicher sein, detaillierte Antworten zu bekommen. Mehrere dieser informellen Gespräche und Zusammentreffen können folgen, und dann kommt der Zeitpunkt, wo beide Seiten sich zum nächsten Schritt, Besuch einer Sippung, entscheiden.


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